Bassener Judoka auf internationalem Profi-Turnier - Hamme-Pokal in Ritterhude verlangt große Opfer


Von Stephan Klimmeck

Der TSV Bassen ist mit drei Kämpfern angereist. Jirko Junge (U12), Thomas Gerlin (U12) und Nico Greifenhagen (U15) Foto: Der TSV Bassen ist mit drei Kämpfern angereist. Jirko Junge (U12), Thomas Gerlin (U12) und Nico Greifenhagen (U15)
Bassen. Der Hamme-Pokal ist jedes Jahr eines der größten und beliebtesten Turniere im Umkreis. Aufgrund des hohen Niveaus, auf dem dort gekämpft wird, wird es auch von international kämpfenden Judoka besucht. In diesem Jahr waren wieder Kämpfer aus den Niederlanden da.

Der TSV Bassen ist mit drei Kämpfern angereist. Jirko Junge (U12), Thomas Gerlin (U12) und Nico Greifenhagen (U15) haben sich für den Tag hohe Ziele gesteckt, konnten aber leider nicht erreicht werden.

Junge und Gerlin traten in der Altersklasse U12 und in der Gewichtsklasse bis 40 kg an und mussten sich mit zehn weiteren Kämpfern auseinandersetzen. Bis es soweit war, mussten die beiden fünf Stunden warten, da die Altersklasse mit über 170 Kämpfern sehr gut besetzt war. Entsprechend hoch waren auch die kämpferischen Leistungen der Gegner.

Den Auftakt der Bassener Judoka machte Gerlin, der nach mehreren guten Abwehrtechniken jedoch eine Sekunde nicht aufgepasst hatte und durch einen gegnerischen Ippon (voller Punkt durch Wurf auf den Rücken) den Kampf verlor. Grund der Unaufmerksamkeit war eine Strafe, die er zuvor durch zu langes einseitiges Fassen bekommen hatte – eine der Regeländerungen im Wettkampfsport, die dieses Jahr eingeführt wurde. Seinen zweiten Kampf verlor er ebenfalls, dieses Mal durch einen Haltegriff des Gegners.

Junge hatte drei Kämpfe, von denen er den ersten eindeutig dominieren konnte. Im zweiten Kampf kassierte aber auch er eine Strafe, eine weitere Regeländerung wurde von ihm im Eifer des Gefechts nicht beachtet. Kurz darauf verlor auch er gegen einen Ippon. In seinem letzten Kampf trat er einem Gegner gegenüber, der drei Gurt-Graduierungen weiter war. Die höhere Erfahrung seines Gegenüber wurde ihm zum Verhängnis.

Als einziger Kämpfer des TSV Bassen in der U15 konnte Nico Greifenhagen in der Gewichtsklasse bis 46 kg zeigen, ob er seine in der U12 gewonnene Erfahrung auch in der U15 einsetzen könnte. Obwohl der frischgebackene Orangegurt in seiner ersten Begegnung und erstem Kampf in der U15 einem Blaugurt gegenüber stand, ließ er sich davon nicht beirren. Greifenhagen zeigte gute Abwehrtechniken, verwickelte aber seine Hand unglücklich im Anzug seines Gegners. Während einer starken Zugbewegung brach sich Greifenhagen den kleinen Finger und musste die restlichen Kämpfe aussetzen. Ein anschließender Krankenhausbesuch bestätigte den Bruch, mehrere Wochen kein Sport sind jetzt die Folge.

Obwohl alle drei Judoka bessere Ergebnisse gewohnt sind und selten ohne Podiumsplatzierung nach Hause fahren, sind alle weiterhin motiviert, Kämpfe zu bestreiten. Selbst ein gebrochener Finger wird Greifenhagen nicht davon abhalten, die Matte zu betreten. Doch mit weiteren Wettkämpfen wird er warten müssen.

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